Um im Landeskoordinatensystem vorgegebene Punkte abstecken oder neue Punkte einmessen zu können, bedarf es zuvor einer örtlichen Anpassung.
Nicht immer sind im unmittelbaren Baubereich auch ausreichend Festpunkte mit der erforderlichen Genauigkeit und den entsprechenden Anschlussvisuren vorhanden. Auf die jeweilige Aufgabenstellung angepasst werden Zusatz- und Ergänzungsmessungen erforderlich sein, die man im Einvernehmen mit dem Bauherrn bzw. Fachplanern festlegen wird.
Großer Wert ist dabei auf die Auswahl und Anlage der neuen Bezugspunkte zu legen, die dauerhaft und frostsicher in geschützter Lage zu stabilisieren sind. Bei Ingenieurbauten, insbesondere im Stahlbau, sind meist mm-Genauigkeiten erforderlich und somit auch notwendig.
Zur Herstellung oder Verdichtung eines geodätischen Netzes (z.B.: für Tunnel- oder Brückenbauwerke) sind im Bereich der Portale und Schächte bzw. Widerlager und Pfeiler und sonstiger Bauwerkskörper Festpunkte mit entsprechenden Anschlussvisuren anzulegen.
Auch wenn die trigonometrische Höhenübertragung sehr gute Ergebnisse liefert, werden in gewissen Fällen und zur Erzielung der erforderlichen Höhengenauigkeit Nivellementmessungen nötig sein.
Präzisionsnivellementdoppelschleifen mit entsprechender Ausrüstung (Invar Latten, neueste Gerätschaften) sind somit unabdingbar.